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16. November 2024 Ralph Barnstein Württemberg
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Vor 75 Jahren im Lokal „Zum roten Löwen“ in Ulm gegründet, blickt die Landesgruppe Württemberg des DBMB heute auf 75 Jahre kollegialen Austausch, aktive Nachwuchs- und Ausbildungsförderung, auf Mitwirkung und Zusammenarbeit mit der Berufsschule, auf eine Vielzahl wissenschaftlich-technischer Fachveranstaltungen, auf die Wahrung der Berufsinteressen der Mitglieder und auf 75 Jahre gemeinsame Stunden mit einem der schönsten Produkte der Welt – dem Württemberger Bier – zurück.
So hieß Moritz Krahl, 1. Vorsitzender der Landesgruppe Württemberg am 16.11.2024, die ca. 80 angereisten Gäste des 75-jährigen Jubiläums der Landesgruppe im Hotel Gasthof Hasen in Herrenberg willkommen. Besonders begrüßt wurden von Moritz Krahl Vertreter der Vorstände der benachbarten Landesgruppen Nord-, Südbayern und Baden, des Bundes der Doemensianer, des VEU, den Präsidenten des Verbands privater Brauereien BW, Ehrenmitglieder und Ehrenvorsitzende der Landesgruppe Württemberg, den Geschäftsführer des DBMB-Bund, Michael Schmitt vom Fachverlag Hans Carl und Frau Staatssekretärin Sabine Kurtz vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz BW.
Passend zum Jubiläum der Landesgruppe wurde den Gästen ein mehrgängiges Menü des Hotel Gasthof Hasen unter dem Motto „Bier Heimat Genuss“ geboten. Die Menügänge wurden mit einer Verkostung verschiedener regionaler Bierspezialtäten verbunden, die jeweils durch ihre Braumeister versiert präsentiert wurden. Den Anfang zu einer Kürbis-Tarte machte allerdings ein Kombucha aus Abtsgmünd, ein alkoholfreies fermentiertes Teegetränk, auch mit der Geschmacksrichtung Hopfen, vorgestellt von Marius Fischer. Zur gebeizten Lachsforelle gab es ein Edelpils der Löwenbrauerei Schwäbisch Hall, präsentiert von Matthias Hägele. Es folgte ein Schafskäseravioli mit Weizenbier-Karotten-Soße, passenderweise dazu ein Gold-Ochsen Kristallweizen („ohne Zitrone“!) vorgestellt von Bernhard Frey. Zum Hauptgang wurden die Gäste mit einem Tafelspitz 36h Sous-Vide mit Bier-Gewürz-Soße verwöhnt, in Verbindung mit einem Schwaben Bräu Winterbier, das Joachim Schneider schmackhaft erläuterte.
Final offerierte Julian Schwertle den Gästen den Hochdorfer Barbara-Doppelbock zum Dessert Delice von der Orange.
Frau Staatssekretärin Sabine Kurtz bedankte sich für die Einladung und beglückwünschte in ihrer kurzweiligen und informativen Rede die anwesenden Gäste zu Beruf und Produkt: „Wir müssen uns unserer Tradition und Herkunft bewusst sein, denn Zukunft braucht Herkunft – auch im Wandel.“ Sie lobte die Vielseitigkeit der Branche, sich an Erfordernisse des Marktes anzupassen zu können (siehe die regionalen Bierpräsentationen zum gereichten Menü). Der Hotel-Gasthof Hasen gehört zu einer Vereinigung von Restaurants unter dem Motto „Schmeck den Süden. Baden-Württemberg“, so Frau Kurtz, einer Regionalkampagne des Ministeriums. Die Bedeutung der Regionalität wurde auch durch den Hinweis unterstrichen, dass die Region Herrenberg und Oberes Gäu früher viele Hopfenbauern beheimatete. Nachdem 1972 der letzte Hopfenballen verarbeitet wurde, ist die Region Herrenberg seit 1993 erfreulicherweise wieder eingetragenes Hopfenanbaugebiet, auch in der EU. Ebenso verwies Frau Kurtz auf die Möglichkeit einer Radtour auf den regionalen Radwegen „Hopfen und Bier – Erfahr es dir“. Frau Kurtz betonte die Wichtigkeit der Arbeit der Verbände und Einrichtungen für die Jugend, für die Ausbildung, für die Zusammenkunft und den Zusammenhalt in der Gesellschaft, die teilweise auseinanderdriftet. Hierfür dankte sie ausdrücklich, denn all dies könne der Staat so nicht leisten.
Martin Schimpf, Präsident der privaten Brauereien bedankte sich ebenfalls für die Einladung und entschuldigte sich für die nun folgende Wortwahl, aber „wir haben den geilsten Beruf der Welt.“ Martin Schimpf beschrieb das Produkt Bier als ein Produkt, welches verbindet, das Freundschaft schafft und Zusammenhalt. So heißt es doch „Lass uns ein Bier trinken gehen…“. Welches Produkt könne das schon von sich behaupten. Martin Schimpf appellierte an die Anwesenden innovativ zu sein und weiter zu denken, so nahm er als Beispiel die Herstellung von alkoholfreien Bieren: Der Trend in diese Richtung ist da, das Gesundheitsbewusstsein in der Bevölkerung steigt. Was früher fast undenkbar war und wofür man sich fast geschämt hat, nämlich ein alkoholfreies Bier zu bestellen, gehört der Vergangenheit an. Das liegt allerdings auch an der Qualität der ca. 800 verschiedenen alkoholfreien Sorten, die es mittlerweile gibt. Ebenfalls betonte Martin Schimpf, dass es wichtig sei, vom hl-Denken weg, hin zu einem Ertragsdenken überzugehen, um überleben zu können. Die Bierbranche sieht Martin Schimpf für die Zukunft gut aufgestellt, besser als manch andere Branchen.
Moritz Krahl bedankte sich bei Frau Kurtz und Herrn Schimpf.
Ebenso dankte Moritz Krahl Herrn Claus Kehrer, ehemaliger Schatzmeister der Landesgruppe und Ralph Barnstein, ehemaliger 1. Vorsitzender der Landesgruppe für ihre langjährigen Tätigkeiten mit den Ernennungen zum Ehrenmitglied und zum Ehrenvorsitzenden, mit Überreichung der Geschenke.
Moritz Krahl bedankte sich zum Abschluss des äußerst schmackhaften und abwechslungsreichen Menüs beim Hotel Gasthof Hasen, ebenso für die hervorragende Bewirtung und den Service, bei den Brauereien und Präsentatoren für die zum Menü vorgestellten Verkostungsproben, der Hochdorfer Kronenbrauerei für das Bier und Teinacher für das Mineralwasser.
Der Applaus des Publikums ist der Lohn für alle Künstler – und der folgte reichlich. Der gelungene Abend klang erst deutlich später aus, es war noch genügend Zeit für den Austausch und für ein geselliges Miteinander der Teilnehmer und Teilnehmerinnen, selbstverständlich bei einem der schönsten Produkte der Welt – dem (Württemberger) Bier.
Ralf Waiblinger
veröffentlicht 18.11.2024
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