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02. April 2020 Gregor Schneider Württemberg
Am 14.2. folgten ca. 50 Mitglieder der Landegruppe Württemberg der Einladung zur ersten Fachveranstaltung im Jahr 2020 in die Kronenbrauerei Schimpf nach Neustetten - Remmingsheim
Im historischen Braukeller wurden die Teilnehmer aufs herzlichste von den Bräu`s Alfred und Martin Schimpf – Inhaber der 4. und 5. Generation - begrüßt. Bevor sich die Damen zur Stadt- und Kellerführung nach Rottenburg aufmachten, wurde die Geschichte der Familienbrauerei in einem Imagefilm präsentiert.
Im Jahr 1878 erwarb Julius Schimpf das heutige Brauereiareal und legte zusammen mit seiner Frau Karoline den Grundstein für die bis heute andauernde gewachsene familiäre Brautradition.
1919 wurden Gaststätte und Hausbrauerei zu einer gewerbsmäßigen Brauerei ausgebaut, die sich in den 30er Jahren zu einem mittelständischen Unternehmen entwickelte.
1970 trat dann Hermann Schimpf in die Fußstapfen seiner Eltern Alfred und Maria.
Nach Abschluss der Brauerschule übernahm dessen Sohn Alfred 1984 als Braumeister die Geschäftsleitung des Unternehmens, während sein Bruder Hermann Schimpf seither die Gaststätte führt. Nachdem sich die Remmingsheimer Bierspezialitäten über viele Jahre einen guten Ruf in der Region erwarben, entschloss sich die Brauerfamilie im Jahr 1992 der Kronenbrauerei ihren Familiennamen zu geben, um das persönliche, familiäre Engagement auch nach außen deutlich zu machen.
Das Produktportfolio umfasst neben ober- und untergärigen Bieren auch Limonaden die unter der Dachmarke Frucade abgefüllt und vertrieben werden. Pro Jahr verlassen aktuelle ca. 20.000 hl an Getränken den Brauereihof, wobei Bier ca. 80-90 % der Menge ausmacht.
Beim Rundgang durch die Brauerei staunten die Teilnehmer, welche Investitionen in den letzten Jahrzenten im Betrieb umgesetzt wurden. Die Firmenphilosophie – Handwerkskunst & Moderne Technik Hand in Hand - spürt man in allen Abteilungen.
Zum Abschluss des Rundgangs erwartet Herr Michael Ries, Qualitätsmanagement Drinkstar GmbH, Rosenheim die Teilnehmer in der Abfüllung. In seinem Vortrag zum Thema Abfüllen von trüben Radlern ging Herr Ries auf die Problempunkte hinsichtlich Mikrobiologie ein und die sich am Markt befindlichen Möglichkeiten um sogenannte „Bombagen“ zu verhindern.
Die Kronenbrauerei stellt ein trübes Radler in der 0,3 Liter Bügelflasche her. Es wird im KZE solo Verfahren hergestellt, ein Kammerpasteur oder Kaltentkeimung kommen nicht zum Einsatz. Um ein solches Verfahren anzuwenden bedarf es aber einiger wichtigen Punkte so Ries:
- die KZE sollte ausreichend bezüglich Größe und Druck ausgelegt sein
- die CIP Prozesse müssen „sicher“ sein (Reinigungsplan; Reinigungsmittel; Temperatur; Fließgeschwindigkeit; Zeit) insbesondere nach der KZE
- Sicherstellung des mikrobiologischen Status durch internes Labor über Spülwasserproben, - der laufenden Produktion
- Quarantäne bis zur Laborfreigabe (3 Tage, OFS 28°C)
- Spezielles Augenmerk, Reinigungskonzept und Reinigungspläne für den Bereich Flaschenreinigungsabgabe bis zum Verschließer
Zum gemeinsamen Ausklang traf man sich im Brauereigasthof Zur Krone. Hier wurde das Gesehene bei leckerem Essen und vorzüglichen Bieren diskutiert. Martin Schimpf gab noch einen kurzen Überblick über die Verbandsarbeit bei den Privaten Brauereien Baden-Württemberg und die kontroverse Diskussion zum Thema Erhöhung der Pfandsätze auf Mehrweggebinde.
Ralph Barnstein bedanke sich für die rundum gelungene Veranstaltung nebst Organisation und Unterstützung bei den Bräus, Alfred und Martin Schimpf und Ihrem Team mit Präsenten der Landesgruppe.
M.Maier, Aalen
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