Foto: vlnr.: Walter König, Tobias Zollo, Martin Neubert,…
29. November 2022 Gregor Schneider Nordbayern
Bei schönem, bereits etwas herbstlich angehauchtem Wetter trafen sich rund 45 Teilnehmer zum Braumeister-Stammtisch im September 2022 bei der Neumarkter Lammsbräu. Nach einer kurzen Begrüßung durch Organisationsleiter Rüdiger Selig stellte Inhaber und Geschäftsführer Johannes Ehrnsperger die Geschichte und Unternehmensphilosophie der Brauerei vor.
Erstmal urkundlich erwähnt wurde die Brauerei 1628. Im Jahr 1800 ging sie dann über in den Besitz der Familie Ehrnsperger. 1977, als der Vater von Johannes Ehrnsperger, Dr. Franz Ehrnsperger, die Unternehmensnachfolge antrat änderte sich einiges. Seit da trat die Brauerei ihren Weg zu einem ganzheitlichen, ökologischen und nachhaltigen Wirtschaften an, den sie bis heute mit Leidenschaft weiterverfolgt. Mit der erfolgreichen Markteinführung der ersten Bio-Biere wurde ein anderer großer Meilenstein erreicht: Die Vertragsbauern der Neumarkter Lammsbräu schlossen sich zur Erzeugergemeinschaft für ökologische Braurohstoffe zusammen. Auch hier offenbart sich der ganzheitliche Ansatz der Neumarkter: Mit ihren Landwirten pflegen sie eine langjährige, vertrauensvolle und faire Zusammenarbeit zum beiderseitigen Nutzen: Als die Preise im hochvolatilen Getreidemarkt 2021 in die Höhe schossen, hielten die Landwirte der Neumarkter Lammsbräu die Treue, obwohl sie keine Verpflichtung zur Lieferung ihrer Produkte an die Brauerei hatten und vielleicht bei anderen Kunden bessere Preise hätten erzielen können.
Hochgeschätzt im Betrieb wird auch jeher das Wasser des betriebseigenen Tiefbrunnens. Um seine eigene und weitere Quellen bestmöglich zu schützen initiierte Dr. Franz Ehrnsperger die Qualitätsgemeinschaft Bio-Mineralwasser e.V. Auch im Umgang mit den eigenen Mitarbeitern ist die Neumarkter Lammsbräu weit vorne dabei, der Betrieb erhielt 2020 den CSR-Preis (Corporate social responsibility) in der Kategorie „Unternehmen bis 249 Beschäftigte“ der Bundesregierung.
Da ist es dann nur logisch, dass die Neumarkter Lammsbräu auch – eine echte Seltenheit heutzutage – ihre eigene Mälzerei betreibt und 100 Prozent ihrer Malze selbst herstellt.
Besonders beeindruckte bei der Betriebsführung das vollkupferne 2-Geräte-Sudhaus, von den Neumarkter Brauern liebevoll als „alte Dame“ bezeichnet. Die Gefäße werden zwar noch kompetent vom Anlagenbauer Kaspar Schulz gewartet und wenn nötig geflickt, aber die lange Lebensdauer und der Materialabtrag machen hier über kurz oder lang eine Erneuerung notwendig und die Planung für ein neues Sudhaus hat bereits begonnen.
Im Anschluss begaben sich die Teilnehmer des Stammtisches ins etwa drei Kilometer entfernte Berghotel Sammüller zum Abendessen und Lammsbräu-Bierspezialitäten. Die Landesgruppe Nordbayern des DBMB bedankt sich bei Johannes Ehrnsperger und der Brauerei für den gelungenen Abend, die gesponsorten Biere und die ausführliche und informative Brauereiführung.
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