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05. April 2025 Ralph Barnstein Württemberg
Familienausflug der Landesgruppe Württemberg des DBMB
Historisches, moderne Ingenieurkunst und Traditionelles…
73/74 nach Christus begann alles mit dem Bau eines Römerkastells und der Verleihung des römischen Stadtrechts 186 nach Christus. Nach dem Abzug der Römer kamen die Alemannen und schließlich folgte um 1200 die Gründung des mittelalterlichen Rottweils durch die Staufer am heutigen Standort. Rottweil gilt als älteste Stadt Baden-Württembergs. Ein Grund, nicht nur für die angereisten 40 Mitglieder des DBMB Württemberg, die herrliche Altstadt zu besichtigen. In zwei Gruppen mit Stadtführung wurden den Teilnehmern die wichtigsten Stationen in der Altstadt und deren Bezug zur Vergangenheit vorgestellt. So das Schwarze Tor, dessen Mauern mit Farbe schwarz angestrichen wurden, um Angreifer abzuschrecken und die Heiligkreuzkirche mit ihrem schiefen Turm, der sich vor den Rottweilern „verneigt“ – hier finden sich auch die Zunftslaternen, die zur Zunftsprozession genutzt werden. Vorbei ging es am ehemaligen Kloster (heute eine Jugendherberge), am Solebad und am Gefängnis bis zur Predigerkirche, die ehemals den Dominikanern, heute evangelische Stadtkirche ist. Die Führung endete am Orpheus-Mosaik im Museum Rottweil. Alle Sehenswürdigkeiten wurden von den Stadtführerinnen liebevoll historisch vorgestellt und erklärt. Ebenfalls erinnerten die Stadtführerinnen daran, dass Rottweil zur Hochzeit 70 Brauereien hatte, die letzte war die Pflugbrauerei, in der einer unserer Teilnehmer sogar noch gearbeitet hatte.
Dr. Moritz Krahl bedankte sich bei den beiden Stadtführerinnen für die hervorragende Stadtführung – einhellig herrschte die Meinung, dass Rottweil eine weitere Reise wert sei. Nach Historischem ging es kontrastreich weiter mit der Auffahrt auf den Rottweiler Testturm (genauer: TK Elevator Testturm für Aufzugsinnovationen), mit der höchsten Aussichtsplattform Deutschlands (232 m), von der aus sich bei hervorragendem Wetter ein atemberaubender Weitblick auf eine Miniaturlandschaft in allen Himmelsrichtungen eröffnete. Der Präsentationsfilm zum Bau, zu den verwendeten Materialien und Techniken und die verschiedenen Multi-Aufzugsmöglichkeiten (Parallelschächte, Kabinen übereinander und nebeneinander) spiegelte im beeindruckenden Maße deutsche Ingenieurskunst wider (der Turm wurde 2018 mit dem Deutschen Ingenieursbaupreis ausgezeichnet).
Nachdem der Geist gesättigt war, machte sich nun so langsam der Magen bemerkbar. Der gesellige Abschluss mit herzhaftem Mittagessen und hausgebrautem Bier folgte bei Rolf Schittenhelm in der Flötzlinger Hirschbrauerei. Seit 1793 immer in Familienhand braut Rolf Schittenhelm traditionell ca. 500 hl Bier im Jahr. Als Besonderheit zeigte er den interessierten Teilnehmern das mit Holz direkt befeuerte Sudhaus (10-12 hl/Sud), bei dem schon allein die korrekte Temperaturführung eine Kunst für sich sei. Ebenso arbeitet er noch mit einem nur noch selten vorzufindenden Kühlschiff und erwartungsgemäß mit offener Hauptgärung. Weiterhin brennt Rolf Schittenhelm noch eigenen Schnaps, der ebenfalls verkostet werden konnte.
Dr. Moritz Krahl bedankte sich bei Rolf Schittenhelm für die Gastfreundschaft und die hervorragende Bewirtung – auch die Hirschbrauerei ist zweifelfrei (mindestens) eine weitere Reise wert.
Ralf Waiblinger
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